Dieser Text trägt keinen Titel, aus dem einfachen Grund, weil ich nicht möchte, dass du gleich schon aufstehst und diesen Text weglegst. Ich möchte dem Ganzen deshalb gar nicht mehr viel vorwegnehmen und wünsche viel Spaß mit diesem Text, der keinen Titel trägt:

Text ohne Titel

Ich erblickte das Licht des Lebens
Hinter Gittern
Ich öffne täglich meine Augen
Hinter Gittern
Bin lautlos am Weinen
Hinter Gittern
Und in mir drin
Immer weiter am verbittern

 

Dann eines Tages
Ich war älter geworden
Da kamen Männer herein
Ältere Männer
Nicht so wie üblich
Nein diesmal kam nicht einer allein

Ich wurde gehalten
Einer hat in mich abgespritzt
Er grinste dabei noch verschmitzt.
Ich wurde zwangsgeschwängert

Ein fremder Mann hat mich geschwängert
Die Monate danach, die waren hart,
Noch härter als sie mir mein Kind nahmen

Mein Kind
Mein Kalb

Und wer jetzt sagt
Vom Begriff Zwangsschwängerung müsse man absehen
Weil die Kuh in der Brunst hormonell bedingt doch sowieso bleibt stehen
Der glaubt auch, dass Kühe freiwillig, eingezäunte Wiesen mähen

An dieser Stelle muss ich außerdem noch folgendes betonen:
Ich möchte das Leid von Mensch und Tieren nicht vergleichen
Und doch möchte ich folgendes erreichen:

Dass klar wird, dass es so nicht weitergehen kann
Und das folgende Stimme sich doch bitte endlich besann:

Ich will essen können
Ohne dass uns diese Geschmacks Diktatoren, wie Rezept Erdogan, vorschreiben,
Was man essen kann und was nicht,
Was sich kochen lässt und was nicht!
Wisst ihr, diese Anti-Fleischisten,

diese Vegan-Terroristen -

Was ist mit denen?
Wollen die dir etwa deine Freiheit, deine Lizenz zum Töten nehmen?
Und solltest du dich nicht vielleicht an deren Stelle für deine Forderungen schämen?
Denn es sind immer noch über 750 Millionen Seelen,
Die wir auf diese oder andere Weise jährlich allein in Deutschland brutal quälen

Ganz im Ernst,
Wer hat sich das artgerecht bei Tierhaltung überhaupt ausgedacht?
Hört man folgende Beispiele, fragt man sich wirklich, wer zuletzt noch lacht

Ich bin ein Thunfisch
Meinen Freund Flipper haben sie umgebracht.
Sie sagten, er esse ihnen ihr Essen weg,
Aber dabei wächst doch überall um sie herum Essbares

Dafür scheinen sie blind oder einfach ignorant zu sein
Wenn sie schlussendlich doch vermeinen
Zum Essen müsse man sich mich
Oder einen Artgenossen von mir einverleiben

Mich gibt's deswegen bald nicht mehr
Dann ist das Meer leer
Aber dein Thunfisch Salat,
Der schmeckt dir hoffentlich sehr!

Ich bin ein Huhn.
Bei lebendigem Leibe gerupft
Und dann an beiden Beinen aufgehängt,
Geht es Kopf voran ins Sägeblatt
Bis dieser nicht mehr an mir hängt
Und ich bin mir sicher, dass ihr an mich denkt
Wenn ihr das nächste Mal den Wagen in den Drive In lenkt.

Ich bin eine Milchkuh.
Gezüchtet um zu geben,
Werd’ ich nie in Freiheit leben.

Täglich fasst man mir aufs Neue an die Euter,
Nimmt mir dafür meinen Säugling und ihm das weg, was ihr Räuber
Trinkt oder esst als Quark Aufstrich mit Kräutern!

Ich bin ein Schwein,
Doch hab leider nicht Schwein gehabt.
Stattdessen esst ihr Schweine euch an mir nicht satt
Und braucht immer mehr, mehr, mehr
Und günstig soll es auch noch sein
Und so hört ihr bei Tönnies unseren letzten markerschütternd Schrei

Da habt ihr den bestialischen Bolzen,
Im Auge meines Bruders
Doch warum seht ihr den Balken in eurem nicht?
Das Ende des Steuerruders

Ihr habt es in der Hand
Denn wenn der Markt je eines gut geregelt hat,
Dann das eine Kehrtwende, ein: "Nein, ich bin satt!”
Auch das subventionierteste und gleichzeitig mieseste Angebot vom Markt verdrängt hat!

Und deshalb gebe ich die Hoffnung nicht auf,
Denn im Nimmerland muss man nur an etwas glauben, damit es passiert
Und vielleicht glaubt ihr ja auch dran, wenn ihr es einfach mal probiert
Die Hemmungen verliert, denn verzichten muss man kaum
Ihr werdet schon sehen: Vegane Küche, ist ein abwechslungsreich wahr geword’ner Traum

Und das Schönste ist
Im Nimmerland gibt es keinen Nimmersatt
Weil da jeder genug zu essen hat

Sowieso
100 Prozent in Tieren investieren,
Um am Ende 90 Prozent davon wieder zu verlieren?
In anderen Branchen würde man mir zustimmen,
Wenn ich sage: “Das muss man nicht kapieren!”

Und wenn man all das hört, dann merkt man doch:
Es ist nicht Wurst und auch kein Käse
Es ist keine blöde These
Denn die natürliche Auslese
Die ist doch lang vorbei
Wer geht schon in den Wald
Und jagt sich Fleisch und sucht nach Ei
Er, eiern, herumeiern, dass kann man lang
Bis man sich vor dem nicht vegan Regal, der Fleisch- und Käsetheke, endlich mal besann

Wollt ihr euch weiter vor den Fakten drücken
Und euch der Illusion hingeben
Ihr würdet durch euer Kaufverhalten keine Leben nehmen

Oder hat PETA Pan nicht vielleicht Recht
Und muss die Pfannenwende einfach kommen
Dann wärt ihr euch dessen endlich bewusst
Und jagt nicht weiter Illusionen hinterher, wie Captain Cook ganz unbesonnen

Wisst ihr
Ich bin nicht perfekt
Ich werde es nie sein
Ich bin Lederschuh Veganer
Und trotzdem kann ich wie jede und jeder einzelne von euch
Hier und jetzt und später auch daheim
Langsam aber sicher
Nicht nur so tun für den Schein
Sondern es ernst meinen

Und solange - und das ist wichtig - der Geldbeutel es hergeben kann
Kann man die Veränderung vollziehen und irgendwann,
Wenn man selbst nun Freude daran gewann
Dass es den Tieren nebenan alsdann besser ging und man,
Sich deshalb auf die Schulter klopfen kann
Weil man sich eben doch auch bessern kann,
Dann stellt man sich vielleicht auch nicht mehr jene Frage:
Ob vegan leben und das Wissen des Verzichts einen denn nicht täglich plage?

Nein, denn ich habe gelernt, den Geschmack von Fleisch, von totem Tier in meinem Mund,
Den will ich niemals mehr bewusst erleben
Stattdessen will ich auf ihn verzichten
Und einfach mal bewusster leben

Und deshalb:
Wagt den Neuanfang
Mit eurem Rezepte Repertoire neu anzufangen
Denn Unwissenheit schützt vor Schnitzel nicht
Und ist man auch auf dieses widerliche Wissen nicht erpicht
Ist es doch wichtig
Sich im klaren darüber zu sein,
Was wir alle tagtäglich schieben in uns hinein

Ich will nur, dass jede und jeder von euch sich bewusst ist,
Was er oder sie da gerade so mit Genuss isst.
Und vielleicht, vielleicht, greift ihr dann in Zukunft häufiger zu Gemüse, Obst und veganen Alternativen
Oder werdet diese zumindest mal probieren
Werdet kreativ sein und Wege finden und kennenlernen
Um Tag für Tag euch Veganer zu ernähren.


Vielen Dank!
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